Das älteste Hotel im
tausendjährigen Wiedenbrück

Das Hohenfelder Brauhaus weist eine sehr lange Geschichte auf, die an dieser Stelle ausschnittsweise dargestellt wird. 
Die hier genannten Informationen entstammen den Recherchen von Horst Knöbel und der Reihe „Lebensbilder Wiedenbrücker Häuser“ von Josef Temme.
1592

1592

Das Hohenfelder Brauhaus besitzt der „Koch“ Hermann Plöscher und man muss – aufgrund der früheren Lebensumstände, der Beruf wurde zumeist im eigenen Haus ausgeübt – annehmen, dass er nun Gäste bewirtet. In der Folgezeit werden Fischereirechte genannt, die sicherlich ebenfalls der Beköstigung von Gästen dienten.

1721

Das Haus gelangt in den Besitz eines Bäckers, der auch „Branntwein“ herstellt. Rund zwanzig Jahre später findet ein Brauer, also Bierhersteller Erwähnung.
1757

1757

Im Siebenjährigen Krieg wird auch Wiedenbrück nicht verschont und so werden im Jahre 1757 zunächst österreichische und französische Offiziere und dann im Dezember Kurpfälzische in diesem Haus einquartiert. Einige Jahre später hat der Besitzer neben seinen Kindern einen Gesellen, einen Knecht und zwei Mägde und außerdem geeichte Gewichte im Haus, was auf einen größeren Geschäfts- und Wirtshausbetrieb hinweist.

1816

Wiedenbrück gehört mittlerweile zum Königreich Preußen, wird erneut über das Personal berichtet, das nun aus einem Gehilfen, 3 Knechten und 3 Mägden besteht. Das Brauhaus besteht mittlerweile aus einem Haupt- und einem Nebenhaus, sowie einer Scheune und einem Holzstall. 30 Jahre später werden diese Häuser wieder erwähnt und durch ein „Bierbrauer-Gebäude“ (ein Sudhaus) mit Garten ergänzt.

1834

Das Anwesen kommt in den Besitz der Familie Meyrahn, die in mehreren Generationen Bäcker und Brauer stellen und in den Jahren 1844 bis 1902 auch den heutigen „Ratskeller“ besitzen. In dieser Zeit gibt es nur zwei Städte im Kreis, nämlich das altehrwürdige Wiedenbrück (Stadtrecht seit 952) mit 2684 Einwohnern und Gütersloh, das 160 Einwohner mehr zählt.
1857

1857

Es werden ein gewölbter Bierkeller und ein Saal errichtet. Weitere 30 Jahre später wird eine neue Bierhalle gebaut.

1890

wird ein Umbau bzw. Neubau genannt, der sicherlich dem Anwesen das heutige Gesicht gab, denn die Fassade passt in diese Zeit.
1921

1921

Als der letzte Meyrahn stirbt, heiratet seine Witwe den Bierbrauer Laurenz Hunkemöller, der das gesamte Anwesen 1921 auf seinen Sohn Heinrich überträgt, der wiederum nicht nur Wirt, sondern auch Chef der Feuerwehr ist und es zum Stammlokal vieler Vereine und Gilden macht.
1959

1959

Die Brauerei Hohenfelde in Langenberg kauft das Hotel von Heinrich Hunkemöller ab.